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Vorsicht beim Vertikutieren eines jungen Rasens

Cramer VertikutiererJeder Gartenbesitzer hat seine Vorstellungen, wie sein Rasen aussehen soll. Ein gleichmäßiges Grün sollte er haben, soll gepflegt und dazu noch gesund aussehen. Das wird aber nur durch ein regelmäßiges Mähen, Düngen und Vertikutieren erzielt, jedoch ist das auch mit Mühe verbunden. Durch den Schnitt des Rasens, der regelmäßig erfolgen soll, wird ein Verzweigen des Rasens bzw. Gräser im Boden erreicht und das Ergebnis sind dichte Grasnarben. Eine Pflege des Rasens sollte im Frühjahr beginnen mit der Düngung des Rasens. Gibt es im Garten Narzissen, haben Sie eine gute Orientierung. Stehen die Narzissen in voller Blüte, fängt auch der Rasen an zu wachsen und benötigt die wertvollen Nährstoffe und kann sie jetzt verarbeiten. Danach sollte der Rasen abgemäht werden, bis auf eine Höhe von vier Zentimeter. Zwei Wochen nach der Düngung, bevor Sie das zweite Mal den Rasen mähen, sollte jetzt die Vertikutierung durchgeführt werden. Vertikutierer kommen immer im Herbst und im Frühjahr zum Einsatz. Welches Ziel wird damit verfolgt? Das Gras wird angeritzt und somit vom Mulch und Moos befreit. Jetzt kann der Boden immer mehr Sauerstoff aufnehmen und wird mit den Nährstoffen optimal versorgt. Der Rasen wächst schöner und sieht gesünder aus. Achtung! Beim Vertikutieren können Sie aber einiges falsch machen. Vor allem bei jungen Rasen. Die jungen Gräser sind noch nicht fest verwurzelt und werden auch mit herausgeschnitten. Besser ist es das Sie den jungen Rasen erst im 2. Standjahr zu vertikutieren.

Rasen schneiden, damit er besser wachsen kann

Vorsicht beim Vertikutieren eines jungen RasensAls Erstes sollte der Rasen im Frühjahr mit Dünger versorgt werden. Dünger enthalten wichtige Nährstoffe, die die Pflanzen benötigen. Besonders durch da Mähen des Rasens verliert der Rasen an Nährstoffen und es werden neue Nährstoffe benötigt. Bekommt der Rasen nicht genug Nährstoffe, erkennen Sie es an der Verfärbung der Grashalme. Außerdem wird das Wachstum des Grases verlangsamt, das Gras wird anfälliger für Krankheiten und dazu kommt das vermehrte Wachstum von Unkraut. Achten Sie aber besonders auf die richtige Düngung.

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Die Dosierung des Düngers richtet sich nach folgenden Punkten:

  • Rasennutzung – wird der Rasen sehr oft gemäht und beansprucht (Betreten) so muss etwas mehr gedünkt werden.
  • Bodenarten – wie viel Nährstoffe werden vom Boden aufgenommen?
  • Klima – gibt es weniger Regen, so bedarf es eine höhere Düngerzugabe, denn Nährstoffe werden über das Bodenwasser aufgesaugt, in gelöster Form.
  • Neuansaat – wird neuer Rasen ausgesät, wird auch mehr Nährstoffe benötigt, wie Kalium und Stickstoff.

Besonders die Nährstoffe Stickstoff, Kalium und Phosphor wird vom Rasen benötigt. Magnesium, Schwefel und Kalzium (Sekundärstoffe) werden vom Rasen in geringeren Mengen benötigt. Aber auch Spurenelemente sind im Boden enthalten: Zink, Mangan, Eisen und Kupfer. Aber auch Mangelerscheinungen von diesen Nährstoffen können zu Problemen im Rasen führen.

Rasenabfall, zum Beispiel Blätter, werden auch als tote Materialien bezeichnet und sorgen dafür, dass es zur Schimmelbildung kommen kann. Durch die entstandene Filzschicht kann, weniger Wasser, Luft und Licht, an das Wurzelgeflecht des Rasens durchdringen. Dadurch entsteht Moos und der Rasen wird sauer und die Feuchtigkeit wird gespeichert. Der Abfall vom Rasen (Moos, Blätter usw.) sollte aus dem Rasen entfernt werden. Das heißt, Sie sollten den Rasen vertikutieren.

Durch das Vertikutieren wird eine gezielte Verletzung des Wurzel- bzw. Graswerks erzielt. Warum wird eine Verletzung hervorgerufen? Um den Rasen zu einem verstärkten Wachstum anzuregen. Genau wie Sie es ja auch bei Bäumen und Sträuchern machen. Es können aber auch Schäden dem Rasen zugefügt werden, wenn die Vertikutierung nicht ordnungsgemäß ausgeführt wurde. Das kann durch einen mangelhaften Vertikutierer oder Unachtsamkeit beim Arbeiten mit dem Vertikutierer geschehen. Ist der Rasen schon mit Unkraut versehen, kann es durch das Vertikutieren passieren, dass die Ausläufer vom Unkraut ebenfalls durch das Vertikutieren zum Wachen des Unkrauts angeregt werden.

Wie und wann ist die richtige Zeit zum Vertikutieren?

Hier erhalten Sie ein paar Tipps, wie und wann Sie richtig vertikutieren:

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  • Ein ganz wichtiger Punkt ist, der Rasen muss beim Vertikutieren trocken sein.
  • Bevor Sie vertikutieren, sollte der Rasen auf zwei bis vier Zentimeter abgemäht werden.
  • Die Grasnarben sollten max. drei Millimeter eingeritzt werden, stellen Sie die tiefe beim Vertikutierer, auf diese höhe ein.
  • Beim Vertikutieren zwischendurch nicht stehen bleiben.
  • Nur in eine Richtung vertikutieren.
  • Wurde der Rasen mehrere Jahre nicht vertikutiert, sollte so vorgegangen werden, dass ein Schachbrettmuster entsteht. Vertikutieren Sie einmal längst und quer.
  • Nach dem Vertikutieren harken Sie den gelockerten Filz des Rasens ab und das sehr gründlich.
  • Gibt es kahle stellen im Rasen, sollte hier sofort neuer Rasen eingesät werden.
  • Ein Tipp: Bestreuen Sie nach dem Vertikutieren den Rasen mit einer 2 cm dicken Schicht Bausand. Warum? Der Lufthaushalt verbessert den Boden und es schützt vor herumfliegenden Samen, die auf die offene Fläche gelangen könnten.
  • Am Ende, wird der Rasen bewässer.
  • Jetzt sollte dem Rasen einige Wochen Ruhe gegönnt werden, damit er sich regenerieren kann.
  • Im Frühjahr ab Mitte April und im Herbst so Anfang September ist die beste Zeit für die Vertikutierung.
  • Sie können die Vertikutierung manuell oder maschinell durchführen.
  • in den meisten Fällen sollte ein Rasen erst im zweiten Standjahr vertikutiert werden

Welcher Vertikutierer ist für den Einsatz geeignet?

Es hängt immer von der Fläche ab, die Sie bearbeiten möchten. Es gibt drei verschiedene Arten von Vertikutieren. Hier ein Überblick gängiger Vertikutierer Arten

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ACHTUNG: Vorsicht beim Vertikutieren eines jungen Rasens. Nicht fest verwurzelte Gräser werden auch herausgeschnitten. Besser ist es erst bei einem Rasen im 2. Standjahr oder sogar 3. Standjahr eine Vertikutierung durchzuführen.

Wie funktioniert ein Vertikutierer?

Der Vertikutierer ist mit einer Achse oder horizontalen Spindel versehen, die mit Messern in kurzen Abständen bestückt ist (starren bzw. drehbar gelagerten Messern). Durch den Motorantrieb wird die Achse gedreht und die Messer schneiden wenige Millimeter in die Grasnarbe sich ein. Dabei werden die Rasenfilze und das Moos herausgeschlagen.

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Manuell oder maschinell Vertikutieren? Welche Vorteile haben die einzelnen Vertikutierer?

Beim manuellen Vertikutieren wird eine Vertikutierharke (Vertikutierkamm) verwendet. Dies ist sehr arbeitsintensiv. Der Vertikutierkamm ist eher für kleine Rasenflächen geeignet.

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Um große bzw. größer Flächen zu bearbeiten sind die maschinellen Vertikutierer besser geeignet. Es ist nicht so ermüdend, als wenn mit der Hand vertikutiert wird.

Hier ein kleiner Überblick über die Arten der Vertikutierer:

Variante Hinweise
Benzinvertikutierer Der Benzinvertikutierer hat bei festen, schweren und trockenen Böden einen Vorteil, durch das Gewicht schneidet er tief und zuverlässig den Rasen bzw. Grasnarben ein. Besonders gut für große Rasenflächen geeignet. Keine Gefahr sich das Stromkabel zu zerschneiden, da er mit Benzin betrieben wird.
Elektrovertikutierer Besonders gut für kleiner bzw. gut zugängliche Flächen geeignet. Durch das Stromkabel ist die Handhabung trotzdem etwas umständlich. Fahren Sie einmal über das Stromkabel, ist es schnell zerschnitten durch die scharfen Messer. Nicht gut für harte Böden geeignet, da das Gewicht sehr leicht ist. Dadurch kann das Messer nicht in die Grasnarbe eindringen. Ein Trick: befüllen Sie kleine Sandsäckchen und befestigen Sie diese an den Elektrovertikutierer.
Handvertikutierer Handvertikutierer besitzen starre und leicht pendelnde Messer. Besonders für einzelne verfilzte Stellen oder kleine Rasenflächen geeignet, da es einen sehr hohen Kraftaufwand benötigt.

TIPP! Günstig ist es sich im Baumarkt ein Vertikutierer auszuleihen, somit können Sie prüfen, welcher Vertikutierer für den Rasen der beste ist. Reservieren Sie sich früh genug einen Vertikutierer, die Nachfrage ist immer sehr groß.

Tipps zur Schönerhaltung des Rasens

Um den Rasen schön zu erhalten gibt es hier ein paar Tipps:

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  • Frost – bei Frost den Rasen nicht betreten, die Gräser können abbrechen.
  • Niederschläge – nach Niederschlägen, wie Regen oder Schnee, den Rasen nicht gleich betreten, sondern erst wenn sich das Gras wieder aufgerichtet hat.
  • Laub – wird das Laub nicht von der Grasoberfläche entfernt, kann es zu Pilzbefall oder kahle Stellen durch Schattenbildung kommen.
  • Maulwurfshügel – um ein Absterben der Grashalme zu verhindern, tragen Sie die Erde vom Maulwurfshügel ab.
  • Rasenmähen – vor dem Rasenmähen nicht den Rasen betreten, da sonst das Gas was niedergetreten wurde, nicht mit gemäht wird.
  • Bewässerung – Rasen sollte regelmäßig bewässert werden. Bei lang anhaltender Trockenheit stirbt das Gras sonst ab. Im Durchschnitt benötigt ein Quadratmeter Rasen in der Woche ca. 15 bis 20 Liter.

Tipp: Ein Rasenmähen sollte nicht erfolgen, wenn die Sonne brennt und die Temperaturen über 30 °C liegen. Der Boden trocknet zu schnell aus.

Fazit

Um einen schönen Rasen zu besitzen, ist es wichtig, den Rasen zu vertikutieren. Jedoch ist Vorsicht beim Vertikutieren geboten, besonders beim jungen Rasen. Da er noch nicht so fest verwurzelt ist, werden auch diese nicht fest verwurzelten Gräser mit herausgeschnitten. Besser ist den Rasen erst im 2. Standjahr zu vertikutieren.

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