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Handhabung eines Vertikutierers – so geht’s

Florabest VertikutiererDurch das Vertikutieren des Rasens werden lose Halme, Mulch und auch Moos, das sich mit der Zeit auf dem Rasen absetzt, zuverlässig entfernt. Schon vor Jahrzehnten haben Gartenbesitzer ihren Rasen übrigens vertikutiert, um ihn frischer und gesünder wirken zu lassen. Damals waren die Werkzeuge hierfür aber deutlich einfacher gestrickt. So wurde lange der Rechen verwendet, bevor schließlich der Handvertikutierer auf den Weg gebracht wurde. Davon haben sich Gartenbesitzer längst verabschiedet. Wer heute seinen Rasen vertikutieren möchte, greift zum Benzin- oder Elektro-Vertikutierer. Doch wie funktioniert so ein Vertikutierer überhaupt? Was müssen Sie bei der Handhabung bedenken und wie können Sie dieses Gartengerät richtig einstellen? Wir haben die wichtigsten Fakten für Sie zusammengetragen.

Kleine Schnitte schaffen Luft

Handhabung eines Vertikutierers - so geht'sBevor wir Ihnen zeigen, wie genau Sie einen Vertikutierer einstellen und wie Sie ihn handhaben, möchten wir Ihnen kurz erklären, was genau beim Vertikutieren überhaupt passiert. An der Unterseite des Vertikutierers befinden sich kleine Stahlmesser. Angetrieben durch einen Motor werden die Stahlmesser auf der Achse in Bewegung gebracht. Sie bewegen sich dabei immer senkrecht und meist nur um wenige Zentimeter. Durch die senkrechte Bewegung dringen die Messer, wenn Sie den Vertikutierer über den Rasen schieben, ins Erdreich ein. Sie hinterlassen direkt an der Grasnarbe ein bis zwei Zentimeter lange Einschnitte. Durch diese Einschnitte werden Rasenreste, die nicht mehr gesund sind, ebenso gelöst wie Mulch, der vom Rasenmähen zurückbleibt und Moos. Beim Vertikutieren wird der Rasen im Grunde aufgelockert. Dadurch kann wieder genügend Sonne und Regen an das Erdreich gelangen und für den noch gesunden Rasen verbessern sich die Voraussetzungen fürs Wachstum.

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Tipp: Wichtig ist beim Vertikutieren vor allem, dass die Einschnitte in das Erdreich nicht so tief sind. Im besten Fall umfassen sie nur wenige Millimeter, mehr wie 2 cm sollten sie keinesfalls lang sein.

Von Hand oder mit einem Vertikutierer: Was ist die richtige Lösung?

Wer seinen Rasen zum ersten Mal vertikutiert, steht sicherlich vor der Frage, welches Werkzeug die perfekte Wahl ist für den eigenen Rasen. Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten, denn hier müssen immer auch individuelle Aspekte bedacht werden.

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Kriterien, die Ihnen bei der Auswahl des richtigen Vertikutierers helfen, sind:

  • Wählen Sie den Vertikutierer, den Sie nutzen möchten, immer anhand der Grundstücksgröße, die Sie damit pflegen möchten. Umso größer das Grundstück ist, desto mehr sollten Sie zum Benzin-Vertikutierer tendieren.
  • Bei einem unebenen Grundstück werden Sie sehr schnell an Ihre Grenzen stoßen. Hier ist es in jedem Fall ratsam, wenn Sie zusätzlich zu den elektrischen oder benzinbetriebenen Vertikutierern einen Handvertikutierer verwenden.
  • Behalten Sie die Anschaffungskosten im Blick. Hier gibt es deutliche Unterschiede. Elektro-Vertikutierer sind immer um einiges preiswerter als die Benzin Vertikutierer.
  • Wenn Sie mit einem Handvertikutierer arbeiten, brauchen Sie viel mehr Zeit und Kraft. Gerade bei einem besonders festen Boden können Sie hier schnell an Ihre Grenzen stoßen.

So nutzen Sie den Vertikutierer richtig

Vertikutierer zeichnen sich mittlerweile durch eine recht einfache Handhabung aus. Sie sind leicht einzustellen und lassen sich rasch über den Boden bewegen. Bei der Bedienung gibt es jedoch einige Besonderheiten, die Sie bedenken sollten.

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TIPP: Die Elektro-Vertikutierer sehen auf den ersten Blick wie normale Rasenmäher aus. Sie sind relativ leicht und kompakt, doch bei besonders festem Boden reicht die Leistung einfach nicht aus.

Um den Rasen zu vertikutieren brauchen Sie übrigens nicht nur den Vertikutierer. Im Voraus sollten Sie Ihren Rasen nämlich möglichst mähen und sich hier für eine geringe Schnitthöhe entscheiden. Bevor Sie beginnen, überprüfen Sie sowohl den Rasenmäher als auch den Vertikutierer auf Funktionstüchtigkeit. Haben Sie Geräte mit Verbrennungsmotor, prüfen Sie den Benzinstand und füllen Sie gegebenenfalls Benzin auf, sodass Sie im Anschluss problemlos Ihrer Arbeit nachgehen können.

Wann lässt sich der Rasen am besten vertikutieren?
Möchten Sie den Rasen vertikutieren, müssen Sie unbedingt die richtige Wetterlage abwarten. So sollte der Boden absolut trocken sein. In einem nassen, matschigen Boden können die Messer stecken bleiben und richten mehr Schaden als Nutzen an.

Haben Sie Ihren Rasen gemäht, können Sie mit dem Vertikutieren beginnen. Um sich möglichst schnell vorarbeiten zu können, ist es gerade bei großen Grundstücken ratsam, im Voraus genau zu überlegen, wie Sie vorgehen. Am besten vertikutieren Sie Bahn für Bahn, sodass auch keine Rasenfläche vergessen wird. Nun müssen Sie zunächst den Vertikutierer einstellen.

TIPP: Es gibt bei jedem Vertikutierer eine sogenannte Transporthöhe. Steht der Vertikutierer in der Garage oder im Schuppen, stellen Sie die Transporthöhe ein, sodass Sie diesen bequem auf den Rasen schieben können.

Die Messerwelle, die sich an der Unterseite des Vertikutierers befindet, lässt sich mit wenigen Schritten einstellen. Hierzu gibt es einen kleinen Hebel, den Sie bei den meisten Modellen nach unten drücken müssen. Die Arbeitshöhe sollte beim Vertikutieren nur bei 2 mm liegen. Nun schalten Sie den Vertikutierer an. Schieben Sie das Gerät nun Schritt für Schritt vor sich her. Bewegen Sie sich dabei nicht zu schnell, sodass die Messer auch wirklich in das Erdreich eindringen können. Wichtig ist, dass Sie das Ergebnis nach einer Bahn kontrollieren.

  1. Schalten Sie den Vertikutierer ab.
  2. Gehen Sie die vertikutierte Bahn langsam zu Fuß ab und schauen Sie sich genau an, ob tatsächlich sämtlicher Rasenfilz entfernt wurde. Achten Sie dabei aber auch darauf, dass gesunde Halme zurückgeblieben sind.
  3. Sehen Sie noch Moos auf der Bahn, sollten Sie die Arbeitstiefe noch einmal nachstellen. Gehen Sie hier aber langsam vor und stellen Sie den Vertikutierer zunächst nur einen Millimeter tiefer.
  4. Nun können Sie erneut eine Probebahn laufen, bevor Sie noch einmal das Ergebnis kontrollieren.
  5. Tiefer als 5 mm sollten Sie den Vertikutierer aber nicht einstellen, denn dann besteht das Risiko, dass Sie auch gesunde Grashalme aus dem Boden ziehen.

Schachbrettmuster gibt die Richtung vor

Eines ist beim Vertikutieren besonders wichtig: Sie müssen schrittweise vorgehen. Zum einen besteht sonst einfach die Gefahr, dass Sie etwas vergessen und zum anderen liegt dies der Bauweise des Geräts begründet. Doch wie vertikutieren Sie nun richtig. Stellen Sie sich Ihren Garten wie ein riesiges Schachbrett vor. Beim Vertikutieren müssen Sie sowohl die senkrechte als auch die waagerechte Richtung ablaufen. Dabei gilt folgendes:

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  1. Bewegen Sie sich immer zunächst in Längsrichtung und laufen Sie hier Bahn für Bahn langsam ab.
  2. Sind alle längs verlaufenden Bahnen abgelaufen, wechseln Sie auf die Waagerechten und gehen auch hier Bahn für Bahn vor. So können wirklich alle Verfilzungenen gelöst werden.

Wenn Sie ein großes Grundstück besitzen, müssen Sie den Fangsack Ihres Vertikutierers sicherlich mehrfach entleeren. Es gibt auch noch Modelle ohne diesen Fangsack. Hier bleiben die gelösten Filzreste auf dem Rasen liegen und müssen dann anschließend mit dem Rechen zusammengeharkt und von Hand entfernt werden. Das ist natürlich insgesamt ein wenig aufwendiger und kann gerade bei einer großen Fläche sehr beschwerlich sein.

Vor- und Nachteile eines Vertikutierers

Wir zeigen Ihnen jetzt noch einmal die Vor- und Nachteile, die mit dem Vertikutieren einhergehen:

  • Verfilzungen werden entfernt
  • es kommt wieder genügend Regen und Sonne an das Erdreich
  • pflegt den Rasen langfristig
  • Rasen nimmt Dünger im Anschluss besser auf und kann sich gut entwickeln
  • bei falscher Einstellung werden auch gesunde Grashalme entfernt
  • stellt eine beachtliche Belastung für den Rasen dar

Nach dem Vertikutieren: Gönnen Sie Ihrem Rasen eine Pause

Sind Sie mit dem Vertikutieren fertig, sollten Sie sich noch einmal vergewissern, dass Sie auch keine Stelle vergessen haben. Danach sollten Sie Ihrem Rasen aber unbedingt ein wenig Ruhe gönnen und ihn verschnaufen lassen. Übrigens sollten Sie nicht damit rechnen, dass Ihr Rasen direkt nach dem Vertikutieren mit einer ansprechenden Optik begeistern kann. Für den Rasen ist dieser Arbeitsschritt eine enorme Belastungsprobe und das werden Sie ihm auch ansehen. Es dauert also durchaus einige Wochen, bis er sich erholt hat und sein gewünschtes Aussehen erlangt hat. Übrigens zeigen sich nach dem Vertikutieren gern einige kahle Stellen oder auch Rasenstellen, die eben nicht mehr ausreichend bewachsen sind. Zögern Sie nicht und säen Sie neue Grassamen aus. Hier ist es wichtig, dass Sie Ihren Rasen regelmäßig bewässern, wenn es nicht regnet, sodass die Samen gut gedeihen können.

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TIPP: Lassen Sie sich im Fachmarkt beraten, welcher Rasen für Sie infrage kommt. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Rasensorten. Wirklich zufrieden werden Sie mit dem Rasen nur sein, wenn Sie, einen Rasen haben, der zu Ihnen passt.

Vertikutieren sollten Sie Ihren Rasen im besten Fall zweimal im Jahr. Bewährt haben sich hierfür der Frühling und Herbst. Im Frühling sollten Sie darauf achten, dass kein Frost mehr in dem Boden steckt. Experten raten dazu, den Rasen ab einer Erdtemperatur von etwa 8 Grad Celsius zu vertikutieren. Im Idealfall vertikutieren Sie den Rasen im April oder Mai. Später sollte es dann aber nicht mehr sein. Durch das Rasenmähen wird der Rasen im Sommer stark beansprucht und Verfilzungen zeigen sich relativ oft. Aus diesem Grund sollten Sie den Rasen auch im Herbst noch einmal vertikutieren, um ihn quasi fit für den Winter zu machen. Nach dem Vertikutieren nimmt Ihr Rasen übrigens Dünger sehr gut auf, da dieser mit seinen zahlreichen Nährstoffen hervorragend in Erdreich und damit an die Wurzeln der noch gesunden Halme vordringen kann.

Sicherlich ist das Vertikutieren mit einem gewissen Zeit- und auch Kraftaufwand verbunden. Darauf verzichten sollten Sie aber nicht, denn auf lange Sicht sorgen die Verfilzungen, die sich an der Grasnarbe bilden, dafür, dass sich der eigentlich gesunde Rasen nicht mehr ideal entwickelt und Grashalme verwelken. Das Vertikutieren belastet den Rasen aber auch, sodass es niemals zu häufig vorgenommen werden sollte.

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