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Wie oft sollte man jährlich vertikutieren?

Güde VertikutiererBeim Vertikutieren entfernen Sie den Rasenfilz, der sich im Laufe der Zeit direkt auf der Grasnarbe bildet, zuverlässig von der Oberfläche. Ziel ist es zum einen den Rasen aufzulockern und zum anderen den gesunden Halmen ideale Voraussetzungen zum Wachsen zu bieten. Wurde das Vertikutieren lange Zeit nur im professionellen Landschaftsbaum sowie von echten Rasenfans vorgenommen, hat mittlerweile ein Großteil der Gartenbesitzer diese spezielle Behandlung des Rasens für sich entdeckt. Nicht zuletzt deswegen hält der Handel heute auch eine Vielzahl an Vertikutierern bereit, die sich zügig einsetzen lassen und diese Form der Rasenpflege erleichtern. Wer sich aber zum ersten Mal mit dem Vertikutieren auseinandersetzt, wird sicherlich allerhand Fragen haben. Wir möchten hier auf eine der wichtigsten Fragen eingehen: Wann und wie oft sollten Sie Ihren Rasen vertikutieren?

Junger Rasen braucht Zeit zum Wachsen

Wie oft sollte man jährlich vertikutieren?Gerade beim Rasen wird gern vergessen, dass dieser ebenso wie eine Blume oder ein Baum Zeit zum Wachsen braucht. Säen Sie also Ihren Rasen beispielsweise nach einem Gartenneubau neu an, sollten Sie tunlichst davon absehen, zum Vertikutierer zu greifen. Es dauert zwei bis drei Jahre, bis die Wurzeln der Grashalme so im Boden verankert sind, dass gesunde Halme durch den Vertikutierer nicht herausgezogen werden. Bevor Sie das erste Mal zum Vertikutierer greifen, sollte Ihr Rasen also wenigstens zwei, noch besser drei Jahre alt sein.

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Bedenken Sie immer: Der Vertikutierer sorgt durch zahlreiche kleine Messer dafür, dass kranke oder lose Grashalme aus dem Erdreich entfernt werden. Sind die Grashalme also nicht verwurzelt, würden Sie mit dem Vertikutierer bei einem jungen Rasen vor allem viele Lücken hinterlassen, die Sie erneut mit Grassamen bedecken müssen.

Wann ist die beste Zeit zum Vertikutieren?

Unabhängig davon, welchen Vertikutierer Sie besitzen, müssen Sie die Zeit zum Vertikutieren gut auswählen. Hier sind ganz unterschiedlichen Faktoren entscheidend.

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  • Vertikutieren Sie Ihren Rasen nie im Sommer. Durch die hohen Temperaturen und die Trockenheit wird der Rasen im Sommer viel zu stark beansprucht. Würden Sie dann noch vertikutieren, könnte der Rasen schließlich großflächig beschädigt werden.
  • Im Winter ist die Kälte für jeden Rasen ein Risikofaktor. Deswegen sollten Sie auch hier von vermeidbaren Belastungen wie dem Vertikutieren absehen.
  • Der Frühling ist die beste Jahreszeit zum Vertikutieren. Doch auch hier sollten Sie nicht pünktlich zum Frühlingsanfang zum Vertikutierer greifen. Die Erde sollte mit etwa 8 Grad Celsius in jedem Fall absolut frostfrei sein. Außerdem muss der Boden trocken sein.
  • Achten Sie vor dem Vertikutieren darauf, dass es zwei Tage nicht geregnet hat. Die idealen Monate sind April und Mai.
  • Auch im Herbst ist es ratsam noch einmal zum Vertikutierer zu greifen. Der bevorzugte Monat ist hier der Oktober. Berücksichtigen Sie auch: Der Boden muss trocken und frostfrei sein.

Sowohl im Frühling als auch im Herbst gehen Sie beim Vertikutieren immer gleich vor. Sie vertikutieren den Rasen zunächst in der Längsrichtung, bevor Sie schließlich waagerecht Ihre Bahnen ziehen, sodass Sie Ihren Rasen mit einem Schachbrettmuster versehen können.

Unterschätzen Sie das Vertikutieren nicht

Natürlich ist das Vertikutieren in erster Linie sinnvoll und kommt auch jedem Rasen mittelfristig zu Gute, doch Sie dürfen nicht vergessen, dass Ihr Rasen auch Zeit brauchen wird, um sich von dem Vertikutieren zu erholen. Entgegen der allgemeinen Vermutung belastet diese Pflege die Rasenfläche durchaus. Sie sollten deswegen auch nicht zögern, Ihren Rasen nach dem Vertikutieren zu düngen. Durch die kleinen Einschnitte der Grasnarbe können Sie die Wurzeln der Grashalme optimal mit Nährstoffen versorgen.

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TIPP: Es wird einige Wochen dauern, bis Sie den positiven Effekt des Vertikutierens Ihrem Rasen auch wirklich ansehen. Dann wirkt er auch frischer und gesünder.

Damit Sie keine gesunden und eigentlich noch festen Grashalme aus dem Boden entfernen, sollten Sie großen Wert darauf legen, dass Sie den Vertikutierer richtig einstellen. Verwechseln Sie das Vertikutieren nicht mit dem Lüften, bei dem mehrere Zentimeter tiefe Löcher in die Erde gestochen werden. Beim Vertikutieren wird die Grasnarbe angeritzt. Die Messer des Vertikutierers sollten hier nicht mehr als 1, höchstens zwei Zentimeter in die Erde reichen. In den meisten Fällen sind 5 mm vollkommen ausreichend, zumal Sie damit gute Ergebnisse erzielen.

Wie oft sollte der Rasen im Jahr vertikutiert werden?

Hier gilt ganz klar: Weniger ist mehr. Wenn Sie also Ihren Rasen vertikutieren möchten, übertreiben Sie es nicht. Gerade die modernen Vertikutierer schaffen eine enorme Arbeitserleichterung, weshalb einige Gartenbesitzer dazu neigen häufiger als erforderlich den Rasen zu vertikutieren.

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Hinweis: Ihren Rasen sollten Sie mindestens einmal im Jahr, höchstens zweimal vertikutieren. Das erste Mal vertikutieren Sie im Frühling. Den Jahresabschluss bildet die Rasenbehandlung im Herbst, idealerweise im Oktober.

Verzichten Sie außerdem darauf, zu vertikutieren, wenn die Bedingungen nicht ideal sind. Das trifft sowohl auf die Bodeneigenschaften als auch auf das Wetter zu. Der Boden muss zum Vertikutieren trocken sein. Dies betrifft nicht nur die sichtbare Bodenschicht, sondern auch einige Zentimeter im Erdreich. Es sollte also wenigstens zwei Tage nicht geregnet haben. Sobald der Boden feucht und weich ist, können die Messer vom Vertikutierer nicht mehr präzise arbeiten. Sie ziehen sich dann waagerecht oder schräg durch den Boden, weshalb die kleinen senkrechten Einschnitte, die beim Vertikutieren gewünscht sind, verloren gehen, was sehr ärgerlich ist.

Arbeiten Sie außerdem gründlich. Kontrollieren Sie das Ergebnis lieber einmal mehr als zu wenig und versuchen Sie den Vertikutierer ideal einzustellen. Sie können bei den Geräten zwischen verschiedenen Schnitttiefen wählen. Das Vertikutieren allein reicht übrigens nicht aus, wenn Sie sich wirklich nach einem schönen Rasen sehen. Sie sollten bei einer aufwendigeren Rasenpflege auch das Lüften des Rasens anstreben. Die Aerifizierfunktion ist bei einigen Rasenmähern mittlerweile vorhanden. Um das Erdreich zu lüften, werden hier mehrere Zentimeter tiefe Löcher eingearbeitet.

Vor und nach dem Vertikutieren: Darauf müssen Sie achten

Sowohl vor als auch nach dem Vertikutieren sollten Sie Ihrem Rasen durchaus eine Sonderbehandlung gönnen. Wie diese aussehen kann, fassen wir in der folgenden Tabelle zusammen:

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Schritt Hinweise
Vor dem Vertikutieren Benzin und Elektro Vertikutierer erleichtern natürlich das Vertikutieren enorm und sorgen hier auch für eine immense Zeitersparnis. Trotzdem sollten Sie den Rasen auf das Vertikutieren vorbereiten, denn das vereinfacht für Sie anschließend die eigentliche Behandlung. Entfernen Sie zunächst noch vorhandenes Laub und eventuelle Äste von der Rasenfläche. Greifen Sie nun zum Rasenmäher und schneiden Sie Ihren Rasen möglichst kurz. Umso kürzer der Rasen ist, desto leichter wird später der Einsatz des Vertikutierers sein.
Nach dem Vertikutieren Bitte erschrecken Sie nicht, aber Sie werden Ihrem Rasen das Vertikutieren ansehen. Unmittelbar nach dem Vertikutieren zeigen sich meist kahle oder auch offene Stellen. Es dauert durchaus mehrere Wochen, bis sich der Rasen vollständig von dieser Prozedur erholt hat. Nutzen Sie die Zeit nach dem Vertikutieren, um neuen Rasen anzusäen und den Alten zu düngen. Wichtig ist dabei außerdem, dass Sie den Rasen in den folgenden Tagen gut wässern, sodass neue Samen optimal gedeihen können. Wenn es ausreichend regnet, entfällt dieser Schritt natürlich.

Auf das richtige Werkzeug kommt es an

Wer seinen Rasen nicht hin und wieder vertikutiert, muss über kurz oder lang mit den weniger schönen Verfilzungen rechnen. Auch wenn Sie nach dem Mähen mit einer Harke den Rasen abgehen, kann die Bildung dieses Filzes nicht vermieden werden, denn ein Rechen ist längst nicht so effektiv wie ein Vertikutierer. Beim Vertikutieren kommt es natürlich in erster Linie darauf an, dass Sie das richtige Werkzeug haben, denn das kann den erforderlichen Arbeits- und Zeitaufwand erheblich minimieren. In den meisten Gärten kommen heute diverse Benzin- und Elektrovertikutierer zum Einsatz. Daneben gibt es aber auch noch den Handvertikutierer. Diesen möchten wir Ihnen hier noch einmal genauer vorstellen, denn gegenüber den anderen Geräten bietet er doch erhebliche Vorteile.

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Ein solcher Handvertikutierer reicht übrigens für kleine Vorgärten vollkommen aus. Hier wären Sie mit den Elektro- und Benzinvertikutierern eher fehl am Platz. Der Handvertikutierer ist ebenso mit vielen kleinen Messern versehen, die Sie allerdings durch ihre eigene Kraft in den Erdboden stecken und senkrecht wieder herausziehen. Der Handvertikutierer hat natürlich einen viel kleineren Arbeitsbereich. Das bietet aber auch den Vorteil, dass Sie viel besser auf Unebenheiten im Boden reagieren können. Gerade wenn Sie ein naturbelassenes Grundstück haben und der Erdboden nicht akkurat gerade ist, werden Sie schnell an Ihre Grenzen stoßen, wenn Sie einen Elektrovertikutierer verwenden. Die hier einstellbare Arbeitstiefe richtet sich nämlich immer an einem geraden Untergrund aus. Auch bei einem Handvertikutierer können Sie übrigens Einfluss auf die Schnitttiefe im Erdreich nehmen. Hier gibt es unterschiedliche Lösungen, die hersteller– und markenabhängig sind.

Tipp: Die Schnitttiefe kann beispielsweise durch den Druck reguliert werden, den Sie von oben auf den Vertikutierer ausüben.

Vor- und Nachteile eines Handvertikutierers

Wir fassen die wichtigsten Vor- und Nachteile der Handvertikutierer noch einmal zusammen:

  • schonendere und zielgenauere Behandlung des Rasens möglich
  • arbeiten auch bei Unebenheiten ausgesprochen zuverlässig
  • verschiedene Schnitttiefen einstellbar
  • leichte Handhabung
  • preiswert in der Anschaffung
  • verursachen keine Folgekosten und müssen nicht gewartet werden
  • brauchen mehr Kraft und Zeit

Zusammenfassung: Richtig vertikutieren braucht Geduld

Abschließend lässt sich sagen, dass das Vertikutieren Ihrem Rasen zwar an sich sehr gut tut, aber nur wenn Sie es zur richtigen Zeit erledigen. Entweder im Frühling oder im Herbst sollten Sie deswegen auf den Vertikutierer zurückgreifen. Sommer und Winter sind aufgrund der ohnehin schon hohen Belastung für den Rasen nicht die richtige Wahl. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass der Boden trocken ist und Sie nicht mehr als zwei Mal zum Vertikutierer greifen. Häufiger wird nur in Ausnahmen und lediglich bei einer groß angelegten Restauration der Rasen vertikutiert.

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